Lese-Erfahrung: Stephen King

Das ist schon großartig, wie in dem Buch „Die Arena“ von Stephen King (sehr gut übersetzt von Lothar Strüth) auf der Seite 736 der Antagonist (von Anfang an klar: Big Jim Rennie, der örtliche Gebrauchtwagenhändler und Evangelikale, der die Macht in Chester´s Mill, das von der Außenwelt durch eine mysteriöse Kuppel abgeschnitten ist, wie Manuel Noriega übernimmt) den ersten Fehler macht und das Buch bis dahin noch nicht langweilig war. Und noch 500 Seiten to go!

Außerdem vorbildlich, wie er die Rückblicke im Plusquamperfekt löst – Erzählzeit ist das Präteritum -, trotz hatte-hatte-hatte stilistisch sehr elegant.

 

 

 

 

 

 

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Der gute Stephen Fry!

Unermüdlicher Arbeiter am WORT, unermüdlicher Kosmopolit, universell Interessierter – hier hat er einen Artikel “Writing philosophy” von Peter Lipton ausgegraben, erschienen auf der Webseite der University of Cambridge. Herausgearbeitet sind die Aspekte Awkwardness, Empathy, Choreography und Originality … sehr schön.

Fabulous advice on how to write an essay. Anyone revising for any subject that needs essays will get a lot from it. http://t.co/HzHysR6QqH

— Stephen Fry (@stephenfry) April 24, 2014

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Molières „Der Menschenfeind“ …

… wurde erstmals 1666 in Paris aufgeführt. Menschenfeind Alceste erhebt für sich den Anspruch, keine Kompromisse mit der Wahrhaftigkeit zu machen. Dadurch zieht er sich insbesondere die Feindschaft des Verseschmieds Oronte zu, dessen Gedichte er verreißt. Oronte will ihn deshalb verklagen und Alceste der Gesellschaft abschwören und – nach einigen Verwirrungen – endgültig den Menschen entsagen aufs Land ziehen.

Über einen Schleimer am Hof:
– „Ständig hat er leise Geheimnisse mitzuteilen.“
– „Aus Lappalien macht er Wunder, selbst <em>Guten Tag</em> sagt er ins Ohr.“
– „Ein langweiliger Schwätzer, der nur vor großen Herren spricht, von höchsten Shären, und erwähnt nur Herzöge, Prinzen und Prinzessinnen.“

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Autorentagung Genreliteratur Wolfenbüttel

 

Sehr viel Spaß gemacht hat am Wochenende die Autorentagung Hypes, Trends und Standards in der Genreliteratur, zu der ich mit den Kolleginnen Leila Emami und Susanne Kronenberg angereist war. Nicht zuletzt wegen des großartigen Veranstaltungsorts Schünemanns Mühle/Gästehaus, seinen Einzelzimmern (mit Blick ins Grüne!), seinen kurzen Wegen … ach nein, wegen des Gesamtensembles/Gesamtkunstwerks.

Der Spannung erzeugenden Begrüßung durch die Tagungsleitung/der Moderation Carlo Feber + Olaf Kutzmutz folgten kenntnisreichste Vorträge über die Erzählperspektive, das Präsens als Erzählzeit, Lange Lesenächte, Science Fiction/Zukunftswelten, E-Books, Genreliteratur aus Sicht der Literagentur (überaus witzig und unterhaltsam: Literaturagentin Petra Herrmanns von Scripts for Sale) und schließlich die “neuen Heldinnen oder alten Recken” in historischen Romanen. (Genaues Programm und Referenten/Referentinnen >>>hier.) Ich erhielt Einblicke in Genres, die bisher nur peripher meine Kreise berührten. Vor allem die Science-Fiction-Filmliste von Frank Stefan Becker hat es mir angetan.

Großartig waren auch die Genreunterteilungen “Love and Landscape”, “Schatten der Vergangenheit”, “Liebe Plus” und “Sick Lit”. Sehr gelacht …

So schnell verließen wir auch nach dem Abschluss-Mittagessen nicht das Fachwerk-Kleinod Wolfenbüttel (oder sollte man sagen Großod?), das bisher meinem Radar verborgen geblieben war.

Kurzum: eine gelungene Fachtagung mit sehr vielen neuen Anregungen, Einsichten und Begegnungen – und hey! Jeder Stadt ihre Akademie für kulturelle Bildung und jeder Stadt ihren Olaf Kutzmutz, dem frischen und technikaffinen (das Mikro!) Moderator!

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Lesung zweiter Teil der Tagebücher von Fritz J. Raddatz

Autoren ohne Espressomaschinen, gescheites Essgeschirr oder gescheite Sessel; stattdessen mit „Popstar“-Autogrammkarten oder faksimilierten Postkartengedichten: >>>Fritz J. Raddatz curbs his enthusiasm.

 

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Rubrik Grausame Synonyme

„Damen des horizontalen Gewerbes“

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Online ins Jenseits

Ich freue mich sehr auf diesen Titel beim Grafit Verlag, in dem ich mit der Kurzgeschichte „Fanpost“ vertreten bin. Bin sehr gespannt, was die Kollegen und Kolleginnen geschrieben haben! Erscheint am 11. März!

 

 

Herausgegeben von Grafit Verlag

Kriminalgeschichten
kt., 189 Seiten
EUR 10.00, E-Book EUR 9.99
ISBN 978-3-89425-432-2
Erscheinungsdatum: 03/2014

Twitter mir das Lied vom Tod

Wenn die ›Netiquette‹ versagt, das YouTube-Video bloßstellt, ein Hacker seine Tastatur glühen lässt oder ein falscher Freund alles über einen erfährt, dann ist man im Internetzeitalter angekommen. Namhafte KrimiautorInnen sind online gegangen und haben die heimtückischsten Cybermorde aufgespürt: Frank Breschnig, Jürgen Ehlers, Roger M. Fiedler, Christiane Geldmacher, Karr & Wehner, Krystyna Kuhn, Sunil Mann, Jörg Marenski, Sabina Naber, Karl Olsberg, Roland Spranger, Sebastian Stammsen, Sabine Thomas und Rainer Wittkamp.

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E-Book Lektorat

Ich war in der Schule. Genauer gesagt in der  XML-Schule von Ursula Welsch, unterstützt von der Bildungsprämie. Bildungsprämie heißt: Erwerbstätige, Selbstständige und Freiberufler können sich für ihre Fort- und Weiterbildungskurse bis zu einem Betrag von 500 € vom Staat fördern lassen; das Programm wird kofinanziert aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Ursula Welsch leitete also auf dem Mediacampus Frankfurt  für den VFLL Verband Freier Lektoren und Lektorinnen einen zweitägigen Workshop E-Books für Lektoren I. Der Workshop bot einen  Überblick über den Markt, die Workflows und die Formate.

Für mich ist das interessant sowohl als Lektorin als auch Autorin, ein ganz neuer, interessanter Markt mit vielen aufregenden Möglichkeiten, denen man sich nicht verschließen sollte. Als Lektorin kann man mit Autoren ungewöhnliche Projekte erarbeiten; als Autorin ungewöhnliche Texte, die schon lange in der Schublade liegen und in Verlagen keinen Platz finden, veröffentlichen.

Zwischendurch stürzte mir zwar mein Rechner ab, aber unter dem Strich beherrsche ich es jetzt, ein E-Book zu erzeugen.

Jetzt arbeite ich daran, dass auch alles stimmt und schön aussieht.

Die Inhalte waren:

  • Digitalisierung in der Buch‐ und Medienbranche aus Lektorensicht
  • Der E‐Book‐Markt
  • Konzeption von E-Books
  • Markup‐Sprachen und crossmediales Publizieren
  • Datenformat EPUB
  • Erzeugung von E-Books
  • Grundlage zur Weiterverarbeitung: strukturierte Daten

Die sehr kompetente Referentin war:

Ursula Welsch, XML-Schule Taching (Foto: privat)

 

 

 

 

 

 

 

Vielen Dank für die sehr kenntnisreiche Veranstaltung, die sicher eine Fortsetzung finden wird!

 

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Guter Artikel über die Künstlersozialkasse KSK

Die Künstlersozialkasse befindet sich in Schwierigkeiten, u.a. weil viele Unternehmen diese Abgabe nicht leisten wollen. Damit wird jedoch der Arbeit von vielen Zehntausenden Kreativschaffender das Wasser abgegraben. Das beruht nicht nur auf einem Mangel an Solidarität, sondern oft auch auf Unkennntnis. Denn es müssen tatsächlich nur 5.2 Prozent des gezahlten Honorars an die Künstlersozialkasse abgeführt werden.  Ein solcher Prozentsatz sollte zu stemmen sein, könnte man glauben. Aber die Unternehmen werden auch von der Bürokratie abgeschreckt.

>>>Hier geht es zu dem Artikel von Sina Fröhndrich beim Deutschlandfunk.

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Gerüst einer Geschichte (erweiterter John Vorhaus)

Aus dem sehr klugen Buch von

John Vorhaus, Handwerk Humor, Grundlagen und Geheimnisse der Unterhaltung mit Humor, Verlag Zweitausendeins, EUR 16,90 :

Wer ist der Held?

Was will der Held?

Die Tür geht auf.

Der Held meistert die Lage.

Ein Knüppel kommt geflogen.

(Noch einer und noch einer und noch einer, C.G.)

Alles fällt auseinander.

Der Held erreicht den Tiefpunkt.

Der Held riskiert alles.

Was gewinnt der Held am Ende?

>>>Mehr über John Vorhaus auf seiner Webseite

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