Kultveranstaltung: Die Mainzer Minipressenmesse vom 29. Juni bis 2. Juli 2017

2_Minipressenmesse_DSC2640Die 24. Mainzer Minipressenmesse, die seit ein paar Jahren in der Rheingoldhalle stattfindet, ist Kult. Quasi das Urgestein der Buchmessen für Kleinverlage, seit 47 Jahren ausstellend, der korrekte Titel lautet: Internationale Buchmesse der Kleinverlage und künstlerischen Handpressen.

Von Christiane Geldmacher

Auch wenn die Veteranen immer noch dem alten Zelt am Rheinufer nachtrauern: Trockene Füße waren an diesem letzten Juniwochenende ja auch ganz schön. Aber wie immer machten die alten Anekdoten die Runde: Wie man früher im Friesennerz am Stand ausharrte. Einem die Bücher ruiniert wurden. Gar nicht zu reden von den Werken der künstlerischen Handpressen.

Das also kann heute nicht mehr passieren. Und nach einigen Malen Rheingoldhalle hat man den Eindruck, als ob die Aussteller sich an den neuen Veranstaltungsort gewöhnt hätten. Sie machen was aus den Ständen, sprengen die engen Wände, verbinden sich mit dem Nachbarn.

 

Miriam Spies vom Gonzo Verlag, Mainz

Miriam Spies vom Gonzo Verlag, Mainz

Mein Stand ist dein Stand

Wie auch der Gonzo Verlag mit dem Ventil Verlag, beide Mainz. Zu Gast und mit auslegen durfte man bei der rührigen Verlegerin Miriam Spies vom Gonzo Verlag. Und die Freie Lektorin muss einräumen: Das hat was auf der anderen Seite des Büchertischs. Sie taucht ein in diesen gemütlichen Verlegerkokon, in dem wie von selbst Speis und Trank, zu späterer Stunde auch Obstler, gereicht werden, und in dem wie von selbst die Branchengespräche stattfinden.

 

Vielfältiges Veranstaltungsprogramm

Man betreut gemeinsam den Stand – findet sich mitunter auch mit drei, vier, fünf zu betreuenden Ständen konfrontiert, wenn der Verlegerkokon urplötzlich in alle Richtungen ausschwärmt – spricht mit Kollegen und Autoren und zieht zwischendurch immer wieder selbst los: besucht viele Stände, lässt Kärtchen und Informationsflyer da, besucht das Lesezelt. Andere Veranstaltungen warten: „Crowdfunding für Klein- und Selbstverlage“ mit Axel Dielmann, „Wie arbeiten Verlage erfolgreich?“ mit Ralf Plenz – und natürlich der Urlaubs-Poetry-Slam der Minipresse im Gutenberg-Museum.

Nächstes Mal – die Minipressenmesse findet alle zwei Jahre statt – wäre es schön, hört man reihum, wenn die Messe wieder an Fronleichnam stattfinden könne. Da habe man dann den Brückentag und das schöne lange Wochenende.

 

Dieser Beitrag wurde unter Lektorat, Veranstaltungen abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.